Effizient und nachhaltig

Immer mehr Unternehmen setzen bei der Personalsuche auf interne Empfehlungen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Programm für Mitarbeiter werben Mitarbeiter aufsetzen, was es so erfolgreich macht und wo die Stolpersteine liegen.

Das erfolgreichste Recruiting-Tool ist besonders effizient

In Prozesse für die Personalsuche wird viel Aufwand gesteckt und das ist auch notwendig, um die besten Köpfe auf einem knappen Arbeitsmarkt zu finden. Dabei wird oft auf ein effizientes und gleichzeitig erfolgreiches Tool vergessen: Mitarbeiter werben Mitarbeiter. Mit solch einem internen Programm kann die Belegschaft Personen aus ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis für eine offene Position empfehlen. Die Vorteile sind groß:

  • Die Angestellten kennen die Unternehmenskultur und empfehlen daher dazu passende Personen.
  • Der Recruiting-Prozess ist schneller und einfacher, weil eine Vorauswahl schon erfolgt ist.
  • Die Personalsuche kostet weniger Geld, weil sie rascher und treffsicherer ist.
  • Wer eine Empfehlung gibt, unterstützt seine Bekannten, wenn sie ihre Stelle antreten, so integrieren sich diese leichter und bleiben eher im Unternehmen.
  • Dieses Programm trägt zum Employer-Branding bei und auch das Betriebsklima verbessert sich, denn freundschaftliche Beziehungen, sowie die Möglichkeit der Partizipation, steigern den Zusammenhalt.

Job-Inserate verteilen und teilen

Um im Unternehmen ein internes Empfehlungsmanagement zu implementieren, braucht es durchdachte Kommunikation, die alle erreicht und ein System für einfache transparente Abläufe.

Ihre Belegschaft muss wissen, welche Stellen gerade vakant sind und diese Information soll möglichst einfach verteilt werden und alle erreichen. Praktisch ist daher, wenn Stellen, die auf Karriere-Plattformen veröffentlicht werden, auch gleich auch auf einem internen Unternehmensportal gepostet werden können. Wenn es im Unternehmen eine Mitarbeiter-App gibt, die Ihre Angestellten täglich nutzen, z.B. um die Anwesenheitszeiten zu buchen, ist das auch ein guter Platz, um über Job-Inserate zu informieren. Ebenso können Sie die Informationen mittels Newsletter verteilen.

Sie sollten es Ihren Beschäftigten möglichst einfach machen, Job-Inserate zu teilen. Nehmen wir als Beispiel eine Service-Technikerin: Diese trifft eine Freundin, die ihr erzählt, dass sie sich verändern möchte. Ihr Profil würde auf die gerade ausgeschriebene Web-Entwickler-Stelle passen und die Technikerin kann mit ihrer Freundin den Link zur Stellenausschreibung gleich via Social Media teilen.

Tipp: Fachlich spezialisierte Arbeitskräfte sind zumeist gut vernetzt und treffen sich an Stammtischen oder in Foren. Hier lohnt es sich, Ihre Fachkräfte zusätzlich gezielt anzusprechen, ob sie jemand kennen, der zur ausgeschriebenen Fachposition passt.

Zahlt sich ein Bonus-System aus?

Klare Antwort: Ja. Prämien sind eine gute Motivation, denn sie honorieren den zusätzlichen Aufwand der Belegschaft und gehören zu einem funktionierenden Empfehlungsmanagement dazu. Das Prämiensystem sollte gut durchdacht sein. Bei Geldprämien ist zu überlegen, ob die Prämie abhängig von der gesuchten Position sein soll, oder immer dieselbe Höhe hat; letzteres vermittelt mehr Gleichheit und ist einfacher und verständlicher. Es lohnt sich, an Alternativen zu denken, beispielsweise Gutscheine für einen Familienausflug oder einen Wellness-Tag, solche Erlebnisse bleiben besser im Gedächtnis als ein Geldbetrag. Ebenso geschätzt werden Weiterbildungen, ein Tablet oder eine Spende für einen guten Zweck. Generell müssen Sie festlegen, wann die Prämie (ob in Geldform oder nicht-monetär) ausbezahlt wird: bei Vertragsunterzeichnung, nach der Probezeit oder noch später, um den Verbleib mit zu honorieren. Auch die transparente Verrechnung ist wichtig, damit Ihre Angestellten die Prämien nachvollziehen können.

Stolpersteine vermeiden

Die Vorteile von Mitarbeiter werben Mitarbeiter Programmen überwiegen, dennoch gibt es Stolpersteine:

  • Mangelnde Kommunikation: Jeder im Unternehmen muss wissen, dass es das Programm gibt, regelmäßig Informationen über vakante Stellen bekommen, wissen wie Empfehlungen funktionieren und was mögliche Prämien sind. Mit entsprechender Software-Unterstützung stellen Sie sicher, dass alle immer informiert sind.
  • Intransparenz: Wenn Jobs schon besetzt sind, aber niemand das weiß und weiter Empfehlungen macht, kann das zu Frustration führen.
  • Enttäuschung kann auch entstehen, wenn jemand oft Empfehlungen abgibt, aber nie eine empfohlene Person angestellt wird. Das steigert sich noch, wenn das Programm als Wettbewerb gestaltet ist. Hier ist Fingerspitzengefühl in der Kommunikation gefragt.
  • Weniger Diversität und mögliche Gruppenbildung kann entstehen, wenn Empfehlungen immer aus derselben Gruppe oder Altersgruppe aufgegriffen werden. Darunter leidet die Vielfalt, manche könnten sich sogar ausgeschlossen fühlen. Ein Mitarbeiter werben Mitarbeiter Programm kann daher, trotz der sichtbaren Vorteile, immer nur eine ergänzende Säule zum Recruiting sein.
  • Nicht alle Jobs sind geeignet, für manche wird ein Head-Hunter bessere Ergebnisse bringen.

Chance für das Recruiting

Die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein Trumpf im Recruiting, denn sie sprechen aus eigener Erfahrung glaubwürdig über ihr Unternehmen und können damit überzeugen. Mit klaren Spielregeln die alle kennen, digitaler Unterstützung für transparente Informationen und einem motivierenden Prämiensystem wird so die Personalsuche effizienter und zielführender. Interne Empfehlungen sind eine erwiesenermaßen erfolgreiche Methode, um bestehende Recruiting Prozesse zu ergänzen.

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